American Quarter Horse

 

Exterieur: Kurzer edler Keilkopf mit kleinem Maul, kleinen beweglichen Ohren und großen Augen, ausgeprägte Ganaschen- und Stirnmuskeln, breite Stirn; mittellanger Hals, leicht im Genick mit ausreichender Ganaschenfreiheit, im Rechteckformat stehend mit guter Sattellage; ausgeprägte schräge Schulter, gut ausgeprägter Widerrist, mittellanger Rücken mit kräftiger Lendenpartie, lange, schräge, gut bemuskelte Kruppe mit tief angesetzem Schweif, viel Gurttiefe, kräftige Brust mit guter Bemuskelung; Fundament korrekt und zum Pferd passend, kurze Röhrbeine, ausgeprägte Gelenke, harte mittelgroße Hufe, gut bemuskelter Unterarm und Schenkel. Interieur: Meist ruhiges und freundliches Wesen, sensibel, aber überaus nervenstark, leicht trainierbar 

                             

Westerndressur Reining

In jeder Reining-Aufgabe kommen zwei große, schnelle Galopp-Zirkel und ein kleiner, langsamer Galopp-Zirkel vor, auf jeder Hand (d. h. links- und rechtsherum), je nach Pattern in unterschiedlicher Reihenfolge. Dabei soll der Geschwindigkeits- und der Größenunterschied deutlich sein, die Hilfengebung aber ohne erkennbare Zügelwirkung nur über den Sitz und unter Umständen mit Hilfe der Stimme möglichst unsichtbar sein. Diese Veränderung der Geschwindigkeit nennt man Speed Control. Die Zirkel sollen rund sein und jeweils durch den Mittelpunkt der Arena gehen.

Die Spins (Turnaround) sind eine oder mehrere meistens vier 360°-Drehungen auf der Hinterhand. Hierbei verlagert das Pferd sein Gewicht auf das innere Hinterbein, das die Drehachse bilden soll und idealerweise während der Drehung nicht mittreten, sondern ruhig am Boden stehen bleiben soll. Das äußere Hinterbein muss in der Drehung mitgeführt werden. In der Drehung soll das äußere Vorderbein über das innere Vorderbein hinweg überkreuzen. Die Vorhand macht eine laufende Bewegung, die Hinterhand bleibt auf der Stelle stehen. Außerdem sollte das Pferd möglichst schnell drehen. Der ideale Spin ist flach, weich, rasant, aber taktrein und wird punktgenau ‚abgeschaltet'. Ein Unter- oder Überdrehen ist nur um Brustbreite des Pferdes erlaubt. Schon ein Achtel darüber hinaus wird mit -1/2 bewertet, ein Viertelspin kostet -1. Bleibt das Pferd zwischendurch stehen, um dann weiter zu drehen, wird dies als ‚Freeze up' mit -2 Punkten bestraft.

Das wohl markanteste Manöver in einem Reining-Pattern ist der Sliding Stop. Hier stoppt das Pferd so aus dem Galopp, dass es mit der Hinterhand auf dem Boden rutscht, während es mit den Vorderbeinen bis zum Stillstand weiterläuft. Dieser Stopp soll möglichst ohne Zügeleinwirkung geschehen. Sliden kann man nur bei einem dafür geeigneten Boden und mit einem speziellen Beschlag, den sogenannten Sliding-Plates. Hierbei handelt es sich um Hufeisen, die zumeist einen Zoll breit sind und an den Hinterhufen angebracht durch ihre gegenüber normalen Hufeisen sehr glatte Oberfläche das Rutschen („sliden“) ermöglichen. Das Pferd sollte beim Rundown kontinuierlich und kontrolliert Tempo aufbauen, um dann weich in den Stop zu ‚schmilzen'.

Im Reining-Pattern findet der fliegende Galoppwechsel statt, wenn eine Acht („figure eight“) geritten wird. Der Galoppwechsel sollte genau auf dem Kreuzungspunkt der Acht stattfinden. Der Wechsel soll wie alle anderen Manöver auch mit möglichst unsichtbaren Hilfen durchgeführt werden. Das Pferd soll dabei flach und mit Vor- und Hinterhand gleichzeitig wechseln.

Der Roll Back ist eine 180° Drehung des Pferdes auf der Hinterhand. Der Reiter galoppiert, stoppt, macht aus der Stoppbewegung heraus (ohne Stillstand nach dem Stopp) eine gesprungene Hinterhandwendung (die 180°-Drehung um die Hinterhand) und galoppiert auf der anderen Hand wieder an. Das ganze geht so schnell und flüssig, dass die Übergänge kaum sichtbar sind. Idealerweise soll das Pferd in seinen eigenen vorher hinterlassenen Spuren wieder zurück galoppieren.

Das Back Up (Rückwärtsrichten) gehört zu allen Pattern dazu. Der Reiter soll das Pferd mit wenig Zügeleinwirkung und gerade rückwärtstreten. Auch hier wird ein recht hohes Tempo gerne gesehen. Dabei senkt sich die Kruppe extrem und das Pferd nimmt viel Last auf der Hinterhand auf. Damit die Pferde im Training nicht auf dem eigenen Schweif stehen können, wird er im Training oftmals eingeflochten.

Scoring

Das Pattern wird den Reitern kurz vor dem Turnier bekanntgegeben. Es gibt zehn bis elf in Regelbüchern der einzelnen Verbände niedergeschriebene Aufgaben. In jeder der Pattern kommen alle vorgeschriebenen Manöver vor, jedoch in unterschiedlichen Reihenfolgen. Die Übung ist auswendig zu reiten und jede Abweichung von der vorgeschriebenen Form („off pattern“) führt zu einem Null-Score.

Nach den Regeln der National Reining Association (NRHA) startet jede Reiter/Pferd-Paarung mit einem Score von 70 Punkten. Jedes Pattern besteht aus sieben oder acht Einzelmanövern. Für die Ausführung der einzelnen Manöver des Pattern werden nach einem standardisierten Richtsystem Punkte zwischen +1 1/2 und −1 1/2 vergeben. Zusätzlich werden auch festgelegte Strafpunkte („penalties“) vergeben. Sogenannte major penalties werden mit fünf Punkten Abzug bestraft, wenn das Pferd austritt, bockt oder buckelt. Die Addition dieser Werte ergibt das Endergebnis, den Score.

 

 

 

 

 

 

 

 


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